Call of Duty – Black Ops 3: Achtung, kaputt! Nicht kaufen!
PC-Spieler aufgepasst: Die Verkaufsversion von Call of Duty: Black Ops 3 kämpft mit schweren technischen Problemen. Vor allem ein Memory-Leak, das vorwiegend bei Core-i5-Prozessoren auftritt, macht den Titel nahezu unspielbar. Wir raten derzeit vom Kauf ab.
Call of Duty – Black Ops 3: Nahezu unspielbar
Während PlayStation-4-Besitzer und Xbox-One-Zocker Call of Duty: Black Ops 3 seit Tagen rauf und runter daddeln, schauen viele PC-Gamer in die Röhre: Die PC-Version leidet zur Veröffentlichung unter so schwerwiegenden Bugs, dass wir derzeit vom Kauf nur abraten können. Obwohl Entwickler Treyarch bereits einen Hotfix veröffentlicht hat, bestehen die Probleme fort.
Im Steam-Forum häufen sich die Beschwerden, ein entsprechender Thread hat momentan bereits rund 1.400 Kommentare – Tendenz rapide steigend. Für viele Fans unverständlich: "Black Ops 3" ist seit vier Tagen auf dem Markt. Warum bekommen Entwickler Treyarch und Publisher Activision es nicht auf die Reihe, das Spiel in einen funktionstüchtigen Zustand zu patchen? Mal ganz abgesehen von der Frage, wie man ein Spiel in einem solchen Zustand überhaupt veröffentlichen kann, aber das steht auf einem ganz anderen Blatt.
"Ihr Leute kotzt mich an"
Wer das Glück hat, "Black Ops 3" auf dem PC überhaupt starten zu können, braucht einen sehr leistungsstarken Rechner, haufenweise RAM (16 GByte) und eine Grafikkarte der neuesten Generation. Ansonsten sind unerklärbare Performance-Einbrüche, die die Framerate teilweise in den einstelligen Bereich drücken, und leider auch Abstürze vorprogrammiert. Ganz dramatisch wird die Lage, wenn in Ihrem Rechner ein Core-i5-Prozessor werkelt. Mit dem kommt das Spiel nämlich gar nicht klar und verweigert nach einer Weile komplett den Dienst: Ein Memory-Leak macht "Black Ops 3" nach einer gewissen Spielzeit unspielbar. Angeblich treten die Probleme auch mit einem Core-i7-Prozessor auf. Das muss man sich mal vorstellen: Das neue "Call of Duty" funktioniert nicht mit einem der heutzutage am weitesten verbreiteten Prozessortypen. Reife Leistung, Treyarch! Testet ihr die Spiele bei euch eigentlich intern, bevor ihr sie auf den Markt rotzt? Ein User bringt es im Steam-Forum auf den Punkt: "Warum kümmert sich niemand darum? Ich habe noch nie mein Geld zurückverlangt, aber ich fange gleich damit an. Vor allem deshalb, weil niemand diesen Mist repariert. Ich habe dieses Spiel am Releasetag gekauft, aber bis jetzt konnte ich es überhaupt noch nicht spielen. Ihr Leute kotzt mich an."
Black Ops 3: Rückerstattung bei Steam
Wie üblich gibt es auch in diesem Fall mehr als genug Leute, bei denen alles reibungslos funktioniert. Sollten Sie nicht zu diesen Glücklichen gehören, haben Sie auf Steam die Möglichkeit, Call of Duty: Black Ops 3 zurückzugeben. Hierzu haben sie 14 Tage Zeit. Beachten Sie aber, dass Ihre Gesamtspielzeit nicht mehr als zwei Stunden betragen darf und dass Sie keine Zusatzinhalte aktiviert haben dürfen. Und selbstverständlich müssen Sie das Spiel auch über Steam gekauft haben.
Nicht aufregen, zurückgeben!
Nach "Batman: Arkham Knight" ist "Call of Duty: Black Ops 3" jetzt schon die zweite schwere Enttäuschung des Jahres für PC-Spieler. Dabei sind schlechte Konsolenports heutzutage beileibe keine Seltenheit mehr. So viel Schlampigkeit, so viel Gewissenlosigkeit und so viel Gier seitens der Publisher gab es zuletzt 1983, als der Markt für Videospiele von so vielen so schlecht produzierten Titeln überschwemmt wurde, dass er einfach implodierte. Vielleicht brauchen wir einen neuen "Video Game Crash". Vielleicht müssen wir noch einmal von vorne anfangen. Denn so, da müssen wir uns nichts vormachen, geht es nicht weiter.
Da kann man schon mal sauer werden. Und wenn man schon mal sauer ist, kann man auch gleich ein Zeichen setzen. Man kann ein Zeichen setzen, indem man den Software-Schrott einfach zurückgibt. Das Leben ist zu kurz, um sich über ein Videospiel zu ärgern.
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